Beim Niederrhein-Oberligisten KFC Uerdingen ist Chaos Programm. Der Traditionsverein kommt auch in der Saison 2023/24 nicht zur Ruhe. Seit dem Start der Spielzeit hangelt sich der KFC von einem Problem zum nächsten.
Angefangen beim ehemaligen Hauptsponsor, der seinen Verpflichtungen nicht nachkam. Jetzt sind es abermals finanzielle Probleme, die den KFC beschäftigen.
Wie RevierSport bereits berichtete, wurden Gehälter verspätet gezahlt. Am 21. April, der KFC verlor im Aufstiegskampf mit 1:3 beim TSV Meerbusch, sagte Spielertrainer Levan Kenia zu RS. "Die Finanzen, wirtschaftlichen Planungen. Das beschäftigt uns lange und letzte Woche war es extrem. Es ist nichts gut. Wir haben keine Sicherheit und es herrscht nur Chaos. Es wird immer gesagt, morgen, übermorgen."
Das führte dazu, dass die Mannschaft dem Verein ein Ultimatum stellte. Dort wird gesagt, dass bis Donnerstag (25. April, 17 Uhr) das Geld bei den Spielern sein müsse, ansonsten gäbe es einen Spielerboykott, sprich die Mannschaft wäre nicht zum Spiel gegen Adler Union Frintrop angetreten.
In der Kabine der Uerdinger hieß es am Montag (22. April) von Spielerseite: "Es hat sich über die letzten Wochen gezogen. Wir haben als Mannschaft entschieden, dass wir unser Geld bis Donnerstag, 17 Uhr, haben möchten. Ist das nicht der Fall, können wir nicht auflaufen. Wir wollen nicht nochmal in die Situation kommen wie am Sonntag, das war schockierend. Das eine ist, wie wir gespielt haben. Aber es hat uns auch beeinträchtigt, was hier unter der Woche wieder los war. Und das alles, obwohl wir die große Chance haben, aufzusteigen."
Es kam dann anders, die Akteure wurden bezahlt, der KFC gewann mit 1:0 und darf weiter von der Regionalliga West träumen. Ob das wirklich Sinn macht, wenn man auf all die Baustellen im Verein schaut, das sei dahingestellt.
Denn zwei Vorstandsmitglieder sind mit Marc Schürmann und Ilja Ludenberg bereits wieder zurückgetreten, nachdem sie auf einen angeblichen Investor hereingefallen sind. Ein Trainer und ein Sportlicher Leiter sollen in der kurzen Ära dieser Vorstandsmitglieder mit Verträgen ab dem Sommer ausgestattet worden sein, was Interimsvorstand Christian Gummert, der bis zum 30. Juni 2024 im Amt sein wird, teilweise bestätigte.
Kein Wunder, dass die Mannschaft bei all diesen teils wirren Vereinspraktiken mit dem Hammer auf den Tisch haut. Denn was passiert, wenn Gummert ab dem 1. Juli nicht mehr da ist, das steht in den Sternen. Genau wie die Zukunft des KFC - mal wieder...